„Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker“ Offenbarung 15,3
Dieses Zitat steht noch nicht in der Bildzeitung. Auch finden wir es nicht auf Plakatwänden und in der Werbung. Eher beginnen Menschen zu klagen, wenn Gott ins Spiel kommt. Wer kann die Gaspreise noch bezahlen? Wie werden wir mit den Stromrechnungen fertig? Wie soll das alles weitergehen mit der Inflation? Wann wird der Krieg in der Ukraine zu Ende sein? Was kommt noch alles auf die westliche freie Welt zu, wenn die Macht im Osten atomare Grenzen überschreitet?
Und wenn wir nicht nur an uns denken, dann steht das Heer der Flüchtlinge mit den Kindern und Gebrechlichen vor unseren Augen. Menschen in Not und Elend finden aus Ihrer Situation nicht heraus. Das Hungerproblem ist nicht aus der Welt zu schaffen. Immer mehr fallen in die Resignation.
Eine düstere Zukunft zeigt sich an.
Das bekommt auch der Seher, im letzten Buch der Bibel angesagt. In drei aufeinander folgenden Gerichtswellen ist Gott am Zuge,
in dem er die weltweite Menschheit in sein Gerichtshandeln zieht. In Jahrtausenden gewährender Geduld hat Gott die Menschen ertragen, die sich gegen ihn stellten und behaupteten, vom offenen Widerspruch und Kampf bis hin zur verachtenden Gleichgültigkeit. Gott ließ seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und ließ regnen über Gerechte und Ungerechte. Allen war er in Liebe zugewandt. Bis hin durch Jesus am Kreuz ist er der Schuld Vergebende und neu Ausrichtende. Aber Liebe kann ihrem Wesen nach keinen zwingen, sondern bleibt nur eine werbende Macht. Immer da, wo Menschen sich seiner Liebe verschließen und ihr Leben nach eigenem Ermessen ausrichten, werden sie leicht schuldig an ihren Mitmenschen und Gott selbst. Es ist so, wie ich es einmal hörte: “Eure Sünden werden euch finden!“ Mit den Worten Jesu: „Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht“. Das betrifft immer Einzelne und auch Gruppen, Vereine, Völker und die Weltgemeinschaft. Wer sich Gott und Jesus Christus nicht öffnet und sich ihm nicht anvertraut, der verfällt seinem Gericht - manchmal schon schrecklich in dieser Zeit oder einst am Weltende im Weltgericht. Gewiss ist nicht jeder für sein Geschick verantwortlich, weil Einzelne mitbetroffen sind durch schuldhaftes Verhalten der Menschen ihrer Umwelt. Daneben gibt es auch unverstandenes Leid ins Leben von Behinderten gefügt, das nicht auf schuldhaftes Verfehlen zurückgeht. Aber das betrifft immer nur Einzelne, deren Weg Gott kennt, in seiner Liebe recht begleitet und gerecht einordnet. Doch in der Masse der Menschen durch die Geschichte hindurch erweist sich immer wieder: „Eure Sünden werden euch finden!“ Eine Wahrheit, die keiner akzeptieren will und sich doch dieser Setzung aussetzt.
Das lässt die Frage nach dem „lieben Gott“ aufbrechen. Doch diesen von Menschen gemachten “lieben Gott“, über den wir verfügen können, gibt es nicht. Er ist und bleibt Gott, Schöpfer der Welt, Herr der Geschichte und Vollender der Welt. Er ist und bleibt der Welt in seiner unermesslichen Liebe und auch in seinem heiligen Zorn zugewandt. Wir sind nur Geschöpfe, die alles aus seiner Hand empfangen und dankbar annehmen können.
Das haben sie Menschen durch die Geschichte hindurch erfahren. Es sind nicht wenige, die dem Seher gezeigt werden. Sie werden als Sieger bezeichnet, also Christen, die sich zu Jesus Christus gehalten haben, auch in schwersten letzten Verfolgungszeiten. Sie stehen auf dem „gläsernen Meer“, das „mit Feuer vermischt“ ist (Offenbarung 15, 2-3) - kaum für uns vorstellbar, aber doch wirklichkeitsecht! -
Aus Überzeugung – Gott im Blick mit seinem Liebeswirken und in seinem Zornvollzug – singen sie Gott das Lob und haben Zithern in den Händen, ja, sie stimmen ein in die Anbetung Gottes, wie es schon Mose in der Geschichte tat:
„Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker“ (Offenbarung 15,3).
Im weiteren Verlauf bringen sie zum Ausdruck:
„Denn du allein bist heilig, ja alle Völker werden kommen und niederfallen vor dir, weil deine gerechten Taten offenbar geworden sind“ (Offenbarung 15,4).
Ja selbst die Völker stimmen dem gerechten Handeln Gottes in der Weltgeschichte zu.
Wenn das am Ende der Weltgeschichte so sein wird, wer wollte da heute noch mit Gott streiten, ihm Vorwürfe machen und sich ihm verweigern?
Die Zukunft gehört Gott und wohl dem, der sich ihm jetzt schon voll anvertraut, dankt und singt:
Gott, alles kommt in der Schöpfung von dir; du bist und bleibst Herr der Geschichte; du bringst deine Welt zum Ziel:
Die Anerkennung Gottes durch Israel und die Völker der Welt.
Nur darin kann der Mensch sein wahres Wesen gestalten und wird echt leben können!
Siegward Busat