“Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“    1. Petrus 3,15

Was einen Menschen erfüllt oder auch ausfüllt, bekommen die Menschen in seiner Umwelt schnell mit. Bei den Massen ist es der Fußball, bei anderen die Tennisspiele oder auch das Fitnessstudio. Jeder hat etwas, was ihn in Bewegung setzt, seine Interessen bestimmt und auf Zukunft hoffen lässt. Andere Menschen denken an Karriere, Macht und Ansehen. Je mehr einer erreicht, je mehr kann er sich leisten und andere in seinen Einflussbereich ziehen. Das trifft auch für den Bereich der Umwelterhaltung, dem Klimaschutz und den Aktionen für den Weltfrieden zu. Es ist schon erstaunlich, was Menschen für Ihre sozialen und diakonischen Ziele auf sich nehmen und Zeit und Gelder einsetzen.  Nicht zu vergessen ist der Einsatz vieler sich aufopfernder Mütter und Väter für ihre Kinder in der Familie und in Freizeitvereinen und Gruppen. Dabei bleiben die alt und gebrechlich gewordenen Eltern im Blick. Auffallend ist das ehrenamtliche Engagement in den Kirchen und  christlichen Gemeinden – über Jahre und Jahrzehnte hinweg.

Doch warum tun sie das alles? Was ist ihr Ziel – auch wenn sie große Ziele nicht erreichen, die Anerkennung in der Gesellschaft ausbleibt? Wenn sich langfristige Krankheit anbahnt? Das Leben mit all seinen Kräften und Möglichkeiten erlahmt? Der scheinbar so sichere Lebenskreis ganz eng wird. Ein Mensch, der dann nur mit sich selbst zu tun hat und auf die herzliche und sachliche Zuwendung anderer angewiesen ist?

Dann stellt sich unwiderruflich die Frage nach dem Sinn des Lebens. Mag diese Frage uns in den Teenagerjahren auch konsequent bis an den Rand der Verzweiflung gebracht haben – wir Antwort  fanden oder sie für immer verdrängten, bis zur Vergessenheit ?  – so forderte uns Frage nach dem Sinn in späteren Krisen erneut heraus. Wenn wir dann nicht zur überzeugenden Antwort fanden, ließen wir uns in die Gleichgültigkeit fallen oder versackten in die Resignation: „Es ist ebenso – ich kanns nicht ändern!“ Von Hoffnung keine Spur mehr.  Verzweiflung sieht in uns ein neues Opfer.

Anders die Menschen, die im Glauben an Jesus Christus – einst und jetzt – einen überzeugenden Sinn und Inhalt gefunden haben. Sie sind von Dankbarkeit für die erfahrene Liebe Gottes bestimmt und setzen sich mit Freuden und Mut für Jesus Christus in der weiten Welt und  vor Ort in der Gesellschaft ein. Mission, Diakonie und Evangelisation an Menschen steht auf ihrem Programm – im großen Stil, in kleinen Gruppen und in persönlichen Kontakten und Begegnungen. Sie haben den Menschen einst und jetzt – durch die Geschichte hindurch - etwas  mitzuteilen, was sie im Glauben an Jesus Christus erfahren haben und ihnen von Gott eröffnet ist:

In Jesus Christus hat Gott die Schuldfrage  aller gelöst und die Todesmacht bezwungen. Am Kreuz starb Jesus für die Schuld aller Menschen.  Ich habe durch das Bekenntnis meiner Schuld Gottes   Vergebung erfahren und erlebe sie täglich neu.  Weil Gott diese Lebenshingabe  für alle Schuld  der Menschheit annahm, hat er als ersten Jesus von den Toten mit einer neuen Leiblichkeit auferweckt. Menschen seinerzeit  sind ihm persönlich begegnet, haben mit ihm gesprochen und gegessen. Er war da in einer neuen Leiblichkeit, die nicht mehr an Raum und Zeit gebunden war. Wirklich: ein Wunder Gottes – das die Augenzeugen, Frauen und Männer, weitersagten.

Weil Gott Jesus Christus auferweckt hat, ist deutlich geworden: Der Tod ist nicht das Letzte. Es gibt Leben nach dem Tod. Jeden wird Gott rufen zu neuer Existenz.                                                                   Wer in dieser Welt sich vertrauensvoll und gehorsam auf Jesus einlässt, der findet eine volle Zukunft im kommenden  Reich Gottes. Er kann sich jetzt schon gewiss sein,  dass er mit der neuen Leiblichkeit  - ähnlich dem neuen Leib des auferstandenen Herrn, Jesu Christus, ausgestattet sein wird. Im Lob Gottes wird er Gott mit Freuden  dienen – ohne Schuld, ohne  Schwäche, ohne Leid und ohne Angst. Williges Mitschaffen und Können in Gottes neuer Welt wird zu seinem Leben und Sinn ebenso gehören – wie die kreative Mitwirkung  in der neuen Welt Gottes -  ohne Stress und ohne Zurückhaltung. Es wird ein volles Leben sein mit Sinn, Inhalt und Erfüllung.

Damit habe ich als einer, der um diese Hoffnung weiß, es weiter gesagt – „von der Hoffnung“, die mich „erfüllt, Rechenschaft“ gegeben – und das in Gewissheit und Freude.    

Wohl dem, der es sich zu eigen macht.

Siegward Busat