Kurzpredigt Oktober 2025
Jesus Christus: „Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch“ Lukas 17,21
Das wär’s ja! Wie toll! Der Himmel auf Erden. Das Reich Gottes, anders gesagt: Die Herrschaft Gottes in der Welt, mitten unter uns.
Dann gäbe es keinen Streit mehr um den Mindestlohn. Da kämen Steuererhöhungen nicht zum Zuge. Da hätte niemand mehr einen Grund, Handys abzuhören. Da brauchte keiner die höhere Maut auf der Autobahn zu fürchten. Da hätte die Intoleranz der Religionen und Ideologien keine Zukunft mehr.
Da hörte der Parteienstreit und der Machtkampf in ihnen und unter ihnen auf. Wenn wir nicht nur auf die gegenwärtigen Herausforderungen blicken, dann hätte das noch ganz andere Konsequenzen. Am Ende des Neuen Testamentes, im Buch der Offenbarung des Johannes lesen wir:
Das Reich Gottes ist eine Welt, in der es keine Tränen mehr gibt. Der Tod wird nicht mehr sein. Das Leid jeglicher Art wird fremd sein. Das Geschrei, welcher Art auch immer, wird niemand mehr hören können. Selbst jeglicher Schmerz wird für immer vorbei sein.
Dies alles sind nur die Auswirkungen der Nähe Gottes, in der die Menschen eine volle und gesicherte Zukunft haben. Beschrieben wird das mit den Worten der Offenbarung: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein“ (Offenbarung 21,3).
Es ist die Gegenwart und Anwesenheit Gottes bei den Menschen und es sind die Menschen im Ansehen und Heilswirken Gottes.
Von dieser Zukunft des Reiches Gottes hat Jesus gepredigt.Das kommende Reich Gottes ist sein großes und alles bezwingende Thema der Menschen seiner Zeit. Mit der Bergpredigt (Matthäus 5-7) zeigt er die neue Lebenswirklichkeit auf und ermöglicht allen, die an ihn glauben, neu zu starten.
Der Reformator in der Schweiz, Johannes Calvin hat dieses Wort vom Reich Gottes ernst genommen, und zweimal den Versuch gestartet, in Genf das Reich Gottes aufzurichten. Durch das Bemühen, zur Ehre Gottes beizutragen, wollte er Menschen unter die Herrschaft Gottes zwingen. Doch es gelang beide Male nicht. So viel wir dem Reformator auch verdanken, und ihn in seinem über Grenzen hinaus wirkenden Schaffen auch schätzen. Im Versuch, das Reich Gottes in Genf, den Gottesstaat, aufzurichten, ist er gescheitert.
Er wagte mit großer Härte oder auch zwanghaft, etwas aus guten Motiven und ehrlichen Absichten, ohne den Gesamtzusammenhang der biblischen Botschaft voll zu akzeptieren.
Das Reich Gottes ist also nicht von uns Menschen, so fest wir auch an Gott und Jesus Christus glauben, zu machen. Mit der Bergpredigt kann man keine Weltpolitik machen. Das Reich Gottes im Vollsinn bleibt eine auf uns zukommende Größe, um die wir im „Vater Unser“ bitten: „Dein Reich komme!“.
Wie aber verstehen wir dann den Satz von Jesus Christus: „Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch“? Mit dem Reich Gottes ist die Herrschaft Gottes ausgesagt. Und diese Herrschaft Gottes hat sich im Leben Jesu radikal, total, personal und universal vollzogen. Es ist das Herr sein Gottes, das Jesus Christus in seinem ganzen Leben umfassend wahr machte. Er sagt von sich: „Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, tut gleicherweise auch der Sohn“ (Johannes 5,19).
So kann er sagen: „das Reich Gottes ist mitten unter euch“. In ihm ist das Reich Gottes, die Herrschaft Gottes, voll da: In seinen Worten kommt Gott selbst bei den Menschen zur Sprache. In seinen Taten und Wundern bezeugt er die Macht Gottes auf vielfältige Weise: Krankheiten werden geheilt. Menschen in Zwängen werden umfassend frei. Naturgewalten kann er gebieten und bezwingen. Die Macht des Todes wird durchbrochen und überwunden.
Ja, wo Jesus Christus spricht und handelt, da bricht das Reich Gottes an, vollzieht sich zeichenhaft die Herrschaft Gottes.
Aber in allem bleibt er in der Abhängigkeit Gottes. Nicht Menschen bestimmen sein Reden und Wirken. Auch Notsituationen der Menschen können ihn nicht zur Aktion zwingen. Immer bleibt er mit Gott, dem Vater im Himmel, verbunden. Auch wenn die Termine der Menschen ihn bedrängen, kann er in der Freiheit Gottes sagen: „Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ (Johannes 2,4).
In dieser Art und Weise des Lebens bezeugt Jesus Christus das Reich Gottes in seiner eigenen Person. In dem er bei den Menschen ist, ist das Reich Gottes für sie da! Da die Menschen es kaum fassen können, werden sie aufgerufen: „Siehe!“
Man muss schon hinsehen, ins Neue Testament sehen, die Evangelien lesen und bedenken und dann entdeckt man: Wo Jesus Christus ist, redet und wirkt und Menschen auf ihn hören, ihm vertrauen und sich mit ihm einlassen, da beginnt das Neue des Reiches Gottes sich Raum zu schaffen.
Da erfahren Menschen: Gott liebt uns in allen Bereichen und Beziehungen. Er entlässt von Schuld und Bindung und setzt frei, mit ihm Neues zu wagen, Zeichen der Liebe Gottes aufzurichten und auf Gottes Reich hin zu leben. So wird die Herrschaft Gottes im Leben von Menschen auch heute wahr und erfahren: Mit Jesus Christus bricht auch für uns das Reich Gottes an. Das macht Mut, setzt Hoffnung und führt zum freudigen Einsatz. Kann es Besseres und mehr Lebensqualität für uns geben, als Leben mit Jesus Christus, dem Anbruch des Reiches Gottes, das auf eine volle Zukunft drängt?
Siegward Busat
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