„Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!“ Jesaja 5,20
Bei „süß“ und „sauer“ mag mancher noch an die Kinder denken, die am 31.Oktober vor der Haustür standen und Süßigkeiten oder anderes erwarteten. Wer sich dem versagte, musste mit einer „Bestrafung“ durch die Kinder rechnen: ob Mehl im Briefkasten oder anderes.
Hier geht es aber um mehr. Es geht um die Verdrehung von Gut und Böse, von Licht und Finsternis. Gemeint ist: Gutes wird als Böses bezeichnet und Böses als gut bewertet. Ebenso wird Licht und Finsternis verkehrt dargestellt. Wer sich auf einen süßen Kaffee einstellt und beim Trinken erst feststellt, dass er versalzen ist, weiß sich getäuscht. Nichts anderes ist mit diesen Ausdrücken gesagt. Es geht um Wahrheit und Lüge in unseren Worten, Verhalten und Taten. Niemand soll getäuscht und werden. Jedem Wort sollte man vertrauen können, dass es der Wirklichkeit entspricht. Jedem Verhalten uns gegenüber sollte man gewiss sein können, es ist ehrlich. Jeder guten Tat – und es gibt viele – sollte man glauben, dass sie von Herzen kommt, um uns und anderen zu helfen.
Doch diese Motivation von Worten, Verhalten und Taten ist oft nicht gegeben.